Also, als Mitglied der Wissenschaftsredaktion des #
NDR wäre ich ja langsam beleidigt. Da machen sie unter anderem mit dem Podcast Corona-Virus-Update eine wunderbare Arbeit, werden aber bei NDR Info nicht als Gesprächspartner:innen zum Thema Corona gefragt. Statt dessen Mitglieder der #
Datenredaktion, die dann mitunter eher fragwürdige Standpunkte vertreten. Das war mir bei der
Diskussionsrunde zur #
Luca-App aufgefallen und auch heutemorgen wieder im Informationsprogramm.
Es ging es um Inzidenzwerte und Belegeung der Intensivbetten, an welcher Zahl man sich im Rahmen der Pandemiebekämpfung orientieren sollte. Statt jemanden aus der Wissenschaftsredation zu befragen hat die Newsredaktion ein Mitglied des Data-Teams befragt. dDiese Person hat dann prompt Drosten irreführend zitiert. Die Datenjournalistin vertrat die Position, weniger auf die 7-Tage-Inzidenz und mehr auf die Intensivbettenentwicklung zu schauen und behauptete, dass #
Drosten das ja im Podcast ebenfalls gesagt hat. Der hatte aber genau die gegenteilige Position vertreten: aktuell ist die 7-Tage-Inzidenz der alles bestimmende Wert.
Hier mal der Text aus der
Selbstbeschreibung des Daten-Teams:
Daten sind allgegenwärtig, doch erst in der Corona-Pandemie erleben Millionen Menschen in Deutschland, wie sie ihren Alltag beeinflussen. Die Zahl der Neuinfektionen entscheidet darüber, welche Maßnahmen Bund und Länder zur Eindämmung des Virus treffen. Auch bei anderen Themen hat es sich das Team von NDR Data zur Aufgabe gemacht, per Datenanalyse interessante Aspekte für die Berichterstattung herauszufinden - und andere NDR Redaktionen bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
Da steht nichts davon, dass die Datenjournalist:innen eine wissenschaftliche Expertise in der Interpretation von epidemiologischen Kennzahlen haben.
Ich bin gespannt, wie lange die Newsredaktion noch die Wissenschaftsredaktion ignorieren will.