Ich würde mich ja sehr freuen, wenn nach der derzeitigen Welle von neuen Nutzer:innen auch ein signifikanter Teil von ihnen dauerhaft aktiv bleibt. Einige recht populäre unter ihnen scheinen das ernsthaft vor zu haben. Bei anderen dagegen habe ich das Gefühl, dass sie noch mit dem Selbstverständnis der Bewohner:innen des #
Fediverse hadern.
Man kann wohl mit Sicherheit sagen, dass die meisten Nutzerinnen: *nicht* hier sind, um möglichst viele Menschen erreichen zu können. Es sind andere Motive. Zum Beispiel der Wunsch nach einem Kommunikationsmedium, dass nicht durch Algorithmen in den Verlauf eingreift. Oder das Gefühl, nicht mehr das eigentliche Produkt der Plattform zu sein. Oder die Wertvorstellung, dass wichtige Infrastruktur dezentral und in öffentliche Hand gehört.
Bei einigen Postings von Multiplikatoren habe ich das Gefühl, dass diese nur widerwillig ins Fediverse mitgekommen sind und nun nach Erklärungen suchen, warum das alles mit dem Fediverse keinen Sinn macht — im Vergleich zu Twitter!? Solche Aussagen sind für mich ein Indiz, dass sich die Motive dieser Multiplikatoren von denen vieler anderer Bewohner:innen hier doch erheblich unterscheidet.
Das Motiv ist sicherlich nicht die potenzielle Reichweite des eigenen Wortes.